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Gemeinsam als Mittelzentrum mit Klimaschutz für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft

11. November 2020
Foto: Stadt Glinde
Von links die Klimaschutzmanagerinnen im Mittelzentrum: Estrella Piechulek (Reinbek), Lisa Schill (Glinde) und Yvonne Hargita (Wentorf bei Hamburg). Foto: Stadt Glinde

Seit Mitte August 2020 sind alle Klimaschutzmanagementstellen im Mittelzentrum besetzt. Mit Lisa Schill (Glinde) ist das Trio vollständig und kann sich der gemeinsamen Aufgabe widmen, Kommunenübergreifende Ziele und Maßnahme zu entwickeln und damit möglichst wirtschaftliche und klimawirksame Emissionsminderungen umzusetzen.

Die Zeit drängt: Die Treibhausgasemissionen müssen bis 2030 um mindestens 50% reduziert werden und schon jetzt machen sich Auswirkungen des globalen Klimawandels in Form von zunehmenden Extremwetterereignissen auch in Norddeutschland bemerkbar.

Reinbek verfügt bereits seit 2017 über ein Integriertes Klimaschutzkonzept mit definierten Maßnahmen. Seit 2018 werden diese und zahlreiche zusätzliche Initiativen von Estrella Piechulek entwickelt und umgesetzt. Derzeit arbeitet Sie an der Aktualisierung der Reinbeker Treibhausgasbilanz um prüfen zu können, inwieweit sich die Maßnahmen in Emissionsminderungen gegenüber dem Basisjahr 2014 niedergeschlagen haben. Frau Piechulek ist Ingenieurin mit dem Schwerpunkt Erneuerbare Energien und hat 2013 den Master auf Stipendium an der Technischen Universität KTH in Stockholm absolviert. Erfahrung hat sie weltweit und unter anderem bei den Vereinten Nationen, im Fraunhofer Institut und in der Internationalen Erneuerbaren Energie Agentur gesammelt. Ihr Spezialgebiet liegt in der globalen Betrachtung der Klimapolitik und den ganzheitlichen Einsatz von nachhaltigem Klima- und Umweltschutz.

Glinde und Wentorf sind in einer anderen Situation. Gemäß der Neuen Kommunalrichtlinie nach der beide Stellen zu 65% gefördert sind, haben hier die Klimaschutzmanagerinnen bereits bei der Konzepterarbeitung eine zentrale gestalterische Rolle. Als Grundlage für das Konzept wird eine Energiebilanz für die jeweiligen Gemeinden erstellt, woraus sich wiederum eine Treibhausgasbilanz errechnen lässt. Diese Bilanzen sind die Basis für Zukunfts-Szenarien, die Identifikation von Emissionsminderungspotenzialen und die Ableitung von Maßnahmen. Am Ende dieses Prozesses, der mit 2 Jahren veranschlagt ist und insbesondere hinsichtlich der Datensammlung sehr aufwändig ist, steht ein politisches Bekenntnis zum Klimaschutzkonzept und der Auftrag zur Umsetzung der Maßnahmen.

Die Glinder Klimaschutzmanagerin Lisa Schill hat in Kiel den M.Sc. Sustainability, Society and the Environment (Nachhaltigkeits- und Umweltwissenschaften) studiert. Während des Studiums gründete sie ein nachhaltiges Start-up zur Vermeidung von Einwegmüll. Sie hat Erfahrungen mit der Organisation von nachhaltigen Veranstaltungen und kommunalen Klimaschutzprojekten. 

Yvonne Hargita ist seit Mai 2020 in Wentorf. Sie ist Diplom-Geoökologin mit dem Schwerpunkt Umweltökonomie und –management. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Treibhausgasbilanzierung, ökonomische und ökologische Bewertung von Klimaschutzmaßnahmen sowie wissenschaftlich basierte Politikberatung.

Nun haben die Klimaschutzmanagerinnen den Auftrag der Bürgermeister des Mittelzentrums gemeinsame Handlungsschwerpunkte zu identifizieren und gemeindeübergreifende Konzepte und Maßnahmen für anspruchsvollen Klimaschutz zu entwickeln. Begleitend zu diesem Prozess sind gemeinsame Informationsveranstaltungen, zum Beispiel Webinar-Reihe Wärme fürs Haus, und Öffentlichkeitsarbeit geplant. 

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