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Wohnungsmarkt-Monitoring

Das Mittelzentrum Reinbek/Glinde/Wentorf bei Hamburg ist an dem Leitprojekt „Wohnen in der Metropolregion Hamburg – bedarfsgerecht, zukunftsfähig, gemeinsam gestalten“ mit der Entwicklung eines Wohnungsmarkt-Monitorings beteiligt. Die Mittelzentrumskommunen reagieren damit auf die Herausforderungen des Wohnungsmarktes. Sie wollen gemäß ihrer bereits 2015 beschlossenen Leitlinien „Strategie Wohnen“ gemeinsam mit den Projektpartnern Hamburg-Bergedorf, Baugenossenschaft Sachsenwald und Stormarner Bündnis für bezahlbares Wohnen einen bedarfsgerechten, bezahlbaren und zukunftsfähigen Wohnungsbau fördern.

Ergebnisse des Wohnungsmarktmonitoring (Stand 2022)
1. Analyse

Die Kommunen des Mittelzentrums sind vor allem in der jüngsten Vergangenheit kräftig gewachsen. Auch für die Zukunft (Prognose 2035) wird eine deutlich steigende Wohnungsnachfrage prognostiziert, vor allem durch eine wachsende Anzahl kleinerer und älterer Haushalte.

Mit dem Ergebnisbericht Wohnungsmarktmonitoring für das Mittelzentrum liegt nun eine aktuelle Analyse vor. Der Bericht beschreibt die sozioökonomischen und demografischen Rahmenbedingungen der Wohnungsmarktentwicklung anhand ausgewählter Indikatoren und stellt die Angebotssituation auf dem Wohnungsmarkt und die Preisentwicklungen dar. Auf der Grundlage einer Bevölkerungs- und Haushaltsprognose (2035) wird die Wohnungsnachfrage prognostiziert und eine Wohnraumbedarfsabschätzung dargestellt. Auf dieser Basis erfolgt eine Gesamtbewertung der Wohnungsmarktsituation und die Vorstellung möglicher Handlungsfelder und Maßnahmen.

Die Analysen haben gezeigt, dass die Wohnungsmarktsituation im Mittelzentrum von einer hohen Dynamik und Anspannung geprägt ist. Bis 2035 ist eine Entspannung nicht zu erwarten. Der Ergebnisbericht zeigt Handlungsfelder und Maßnahmen auf, die in möglichst großer Breite angegangen werden sollten, während der Effekt der Umsetzung einzelner Maßnahmen relativ gering ist. Als wichtige Voraussetzung wird die Zusammenarbeit der relevanten Akteure, der Kommunalverwaltungen und der politischen Vertreter gesehen. Zu den wichtigen Handlungsfeldern, deren Maßnahmen in Abschnitt 5 des Berichtes erläutert werden, zählen der bedarfsgerechte Wohnungsneubau, eine aktive Bauland- und Bodenpolitik, Schaffung und Erhalt von gefördertem und bezahlbarem Wohnraum, die Bestandsentwicklung zur Sicherung eines zukunftsfähigen Wohnungsangebotes, die Sicherung der Wohnungsversorgung für bestimmte Zielgruppen, die fortlaufende Wohnungsmarktbeobachtung und die Stärkung der Kooperation und Kommunikation.

2. Monitoring-Instrument und Ziele

Das eigentliche Monitoring-Instrument ist das zweite Ergebnis des Projekts. Mit diesem Instrument werden die Kommunen des Mittelzentrums künftig in die Lage versetzt, relevante Wohnungsmarktindikatoren jährlich standardisiert auszuwerten. Damit steht die Datenbasis für zukünftige Entscheidungen bei der Wohnungsmarktentwicklung zur Verfügung.

Der Katalog von Handlungsfeldern und Maßnahmen bietet zusammen mit der fortschreibungsfähigen Datenbasis eine Empfehlung für eine Diskussions- und Entscheidungsgrundlage für die weitere Arbeit in den politischen Gremien und in den Verwaltungen. Ziele und wohnungsmarktrelevante Maßnahmen können künftig an aktuelle Herausforderungen angepasst werden. Der Runde Tisch Wohnen, der im Rahmen des Projekts initiiert wurde, bindet auch künftig die relevanten Wohnungsmarktakteure und die regionalen Partner in die kontinuierliche Fortschreibung des Monitorings und die bedarfsorientierte Anpassung von wohnungspolitischen Zielvorgaben ein. Denn wohnungsmarktrelevante Entscheidungen sind komplex und erfordern eine gute Kommunikation und Zusammenarbeit.

 

Sie können den ausführlichen Bericht untenstehend als .pdf herunterladen.